Die Friedliche Revolution und der Mauerfall vor 35 Jahren weckten viele Hoffnungen, inspirierten Menschen dazu, Utopien zu entwickeln und neue Wege zu beschreiten. Auch aus dem kleinen Ort Schwante ging ein Signal aus, als dort die SDP gegründet wurde. Die Erfahrungen und Erlebnisse in den Jahren danach waren vielfältig und unterschiedlich. Die Bewertung, was gelungen ist und was sich die Menschen anders gewünscht hätten, wird im Rückblick oft davon geprägt, welche Chancen sich ihnen eröffneten und wie das Ankommen im vereinten Deutschland gelang. Erwachsene erlebten diese Zeit anders als Jugendliche, und in den Erzählungen der Familien wird Verschiedenes an die nächste Generation weitergegeben.
Diese Aspekte standen gestern Abend im Mittelpunkt eines Gesprächsabends. Viele Menschen kamen zusammen, um mit uns über dieses geschichtsträchtige Ereignis zu sprechen. Zu Beginn kamen in der Kirche in Schwante Markus Meckel, ehemaliger Außenminister und MdB, sowie Joachim Kähler, damaliger Pfarrer, zu Wort und teilten ihre Eindrücke von damals. Nach einem kleinen Spaziergang mit Kerzen zur evangelischen Gemeinde führte der Abend durch einen Zeitstrahl von 1989 bis 2024. Die Bürgerinnen und Bürger erzählten von vielen unterschiedlichen Erlebnissen; es gab zahlreiche Berichte über positive Erfahrungen, aber auch kritische Stimmen kamen zu Wort.
Ein besonderer Dank gilt der evangelischen Kirchengemeinde, Pfarrer Thomas Hellriegel, Herrn Karl-Dietmar Plentz, der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, Herrn Max Schöppner, sowie der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LaKD), Frau Susanne Kschenka und Frau Dr. Maria Nooke für diesen gelungenen Abend.