Europawahl 2024 am 9. Juni 2024
Unsere Kandidatinnen für Europa
Marie Glißmann – Unsere Kandidatin für Brandenburg
Nie waren die Herausforderungen schwerer, die Fragen größer und die Antworten von rechts einfacher.
In Brandenburg stellen wir als SPD uns diesen Problemen und Chancen seit 1990 in Fleißarbeit und Ausdauer – vom kleinsten Dorf bis in die Landeshauptstadt. Unsere Antworten zeichnen sich durch Fortschritt, Solidarität und Ideenreichtum aus. Ich trete an für sozial gerechte Politik in Brüssel mit Brandenburgischer Handschrift. Als junge alleinerziehende Mutter, in Ostbrandenburg lebend, kenne ich die Probleme von Geringverdienenden und von Pflegenden, aber auch von Kindern und Jugendlichen, die bedroht sind von zunehmender Armut und globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem Krieg in der Ukraine. Für die Menschen in Brandenburg möchte ich die Stellschrauben in Brüssel drehen, damit wir allen Generationen Perspektiven bieten, besonders in den Haushaltssicherungskommunen und im ländlichen Raum.
Schlägt mein Herz nicht gerade für Brandenburg, dann schlägt es für unsere Nachbarn östlich der Oder. Mein Studium an der Europa-Universität Viadrina, Aufenthalte in Irkutsk, Kyjiw, London und am Willy Brandt Zentrum in Wrocław haben mich als überzeugte und kritische Europäerin tief geprägt. In Minsk waren es die Pflege einer Panzerfahrerin der Roten Armee, die Arbeit im Jüdischen Hessed und die alltägliche Unterstützung ehemaliger Zwangsarbeitender, die mir gezeigt haben, welch hohes Gut Frieden ist und dass dieser nicht selbstverständlich ist.
Denn trotz aller Bemühungen haben wir es nicht geschafft, den Frieden in Europa zu bewahren. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine muss deshalb sofort beendet und die Ukraine in ihren Grenzen vor 2014 wiederhergestellt werden. Der Aufbau des Landes, die Koordination und Organisation monetärer sowie zivilgesellschaftlicher Unterstützung werden zu weiteren Hauptaufgaben der EU. Einem starken Frieden den Weg bereiten können wir nur als geschlossene EU mit mutigen Entscheidungen und kühlem Kopf. Unsere Bundesrepublik und die Republik Polen nehmen hier zentrale Schlüsselpositionen in Europa ein. Als angehende Osteuropahistorikerin möchte ich mich für diesen langwierigen Prozess der Wiederherstellung eines Europäischen Friedens einsetzen.
In der Bundes-SPD wird die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit Brandenburgs und Polens sehr geschätzt und ist das Brennglas für die Deutsch-Polnischen Beziehungen. Im vergangenen Sommer hat das massive Fischsterben das Ökosystem, uns und die regionale Wirtschaft entlang der Oder hart getroffen. Aber wir dürfen nicht vergessen: unsere Mitmenschen auf der anderen Seite der Oder waren genauso betroffen. Wir stehen auch in fordernden Zeiten weiterhin an der Seite unserer polnischen Partner:innen. Um Senatsmarschall Prof. Grodzki zu zitieren: “Poland is bigger than the ruling party” und er hat absolut recht. Diese Zusammenarbeit mit den polnischen Kolleg:innen, die wir als SPD Brandenburg aufgebaut haben, möchte ich in guter Tradition auch in Brüssel vertiefen, um die Bedarfe der Grenzregionen, die kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Arbeit zu stärken.
Liebe Brandenburger SPD,
im Zeichen der friedlichen Verständigung möchte ich diese Europawahlen gemeinsam mit euch für Brandenburg gewinnen und der AfD mit klarer Kante und klarer Haltung die Stirn bieten.
Alisa Trojansky – Unsere Ersatzkandidatin für Brandenburg
Reggio Emilia ist eine ehemalige Industriestadt in Norditalien. Als ich 2017 die Chance hatte, an einem von der S&D-Fraktion im Europäischen Parlament veranstalteten Jugenddialog dort teilzunehmen, wusste ich fast nichts von dem Ort. Doch schon am ersten Tag des Austauschs wurde mir klar, dass die jungen Menschen aus Italien und mich viele gemeinsame Erfahrungen einten. Schlecht ausgestattete Schulen und Unis, versteckte Armut, kein ÖPNV und kein Plan für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft – das alles kannte ich aus meiner eigenen Lebenswirklichkeit. Wir diskutierten hitzig, wie Europas progressive Antwort auf solche Herausforderungen aussehen könnte, waren voll Tatendrang. Seit dieser Zeit ist die Leidenschaft für ein soziales Europa meine ständige Begleiterin.
ES BRAUCHT EINE STARKE S&D-FRAKTION
In den vergangenen Jahren war die EU leider weniger mit Zukunftsherausforderungen als mit der Bewältigung unterschiedlichster Krisen beschäftigt. Europa musste und muss nicht nur geeint auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagieren,
sondern daneben noch eine ganze Pandemie und Wirtschaftskrise durchstehen. Nach meinem Politikstudium hat mich mein beruflicher Werdegang für einige Zeit als Mitarbeiterin der S&D-Fraktion ins Europäische Parlament geführt. Dabei habe ich selbst
feststellen können: Es waren die 144 sozialdemokratischen Abgeordneten, die in Krisenzeiten gegen Austerität und nationale
Alleingänge und für Solidarität eintraten. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie die europäische Krisenreaktion mit einer nationalkonservativen Mehrheit im EU-Parlament ausgesehen hätte!
SOZIALES EUROPA, GERECHTE KLIMAWENDE
Eines aber konnte auch die S&D-Fraktion bisher leider nicht ausreichend durchsetzen: Starke Maßnahmen auf EU-Ebene, die für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen. Diese Tatsache spielt den Euroskeptikern in die Hände, die argumentieren, dass Europa nur den Eliten und der Wirtschaft nütze. Die völlig unterentwickelten Handlungsmöglichkeiten der EU in der Sozialpolitik sind eine Katastrophe. Das muss sich ändern! Hierzu braucht es bei den nächsten Europawahlen einen sozialdemokratischen Wahlerfolg. Denn nur wir setzen uns gegen den Widerstand anderer Parteien dafür ein, dass die soziale Schieflage und die wachsende
Vermögensungleichheit in der EU beseitigt wird. Mit einer stärkeren S&D-Fraktion könnten auf EU-Ebene endlich soziale Mindeststandards und eine faire Besteuerung von Konzernen vorangetrieben werden. Auch die Gestaltung
einer sozial gerechten Klimawende gehört zum sozialen Europa. Es liegt an uns, sicherzustellen, dass davon nicht
nur Investoren, sondern auch Bürger und Arbeitnehmerinnen profitieren werden!
UNSERE KAMPAGNE: BRANDENBURG IM HERZEN DER EU
Auch wenn wir es Außenstehenden oft erst erklären müssen: An kaum einem Ort wird Europa so gelebt wie in Brandenburg. Wir liegen im Herzen der Europäischen Union. Als EU-Referentin im Landesministerium und durch mein Engagement in der SPD hatte ich die Möglichkeit, mich davon anhand vieler Beispiele selbst zu überzeugen. Auch die Europawahl 2019 mit einer
historischen Wahlbeteiligung von fast 60% in Brandenburg hat gezeigt, dass Brandenburgerinnen und Brandenburger der EU mehr Bedeutung beimessen.
In der aktuellen Legislaturperiode klafft aufgrund des Fehlens einer SPD-Abgeordneten samt Büro und Team in unserer Region eine große Lücke. Diese würde ich als Abgeordnete sehr gerne schließen.